Crostigall 14
04808 Wurzen
Ein historischer Stadtspaziergang Eine Wappenbeschilderung der wichtigsten historischen Gebäude mit chronologischen Informationen führt den Gast an die geschichtsträchtigen Orte der Stadt und ist eine interessante und lehrreiche Ergänzung zum Ringelnatzpfad.
Wappenbeschilderung am Ringelnatzhaus (Foto: D. Kynast)
Ringelnatzhaus
Geburtshaus von Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Neunachsiges, barockes, klassizistisch überformtes Wohngebäude des früheren Stadtgutes, zuletzt Schumanns Gut (mittig durchgehende Haushalle im Erdgeschoss mit angrenzenden Kontorräumen, hofseitig eigewölbt, im Obergeschoss Wohndiele mkit Kamin)
1511 - Bürger Hans Voigt wird mit der "wüsten Hofestadt offem Crostigall des dritten Hauses vom Sant Wencelsthore gelegen" zum Aufbau belehnt.
danach - mehrfache Besitzerwechsel: u.a. Erbbürger Christoph Lotter, Familie des Stiftssuperintendenten Dr. Christoph Daniel Schreiter
1718 - Verkauf an den Schön- und Schwarzfärber Carl Jacob Marschall (ab 1765 Stiftsrat). Auf ihn geht mit Sicherheit das "M" im Giebeldreieck des Mittelrisalits zurück. Unter Marschall erhält das Gebäude seine jetzige Größe und barocken Formen.
1875-1886 - Wohnsitz des Musterzeichners und Herausgebers mehrerer Fachbücher Georg Bötticher. Hier wird am 7. August 1883 Hans Gustav Bötticher - der spätere Dichter Joachim Ringelnatz - geboren.
1945 - Am Geburtshaus wird eine hölzerne Erinnerungstafel angebracht.
1948 - Im Erdgeschoss begründet der Ingenieur Dietrich Hoffmann die Hoffmann & Co GmbH, die heute weltweit agierende Hoffmann Färdertechnik (Liftket).
1993 - Nach sanierung wird das Gebäude als "Ringelnatzhaus" genutzt. Im Erdgeschoss befindet sich das Ringelnatzmuseum, im Obergeschoss der "Club der Intelligenz", im Dachgeschoss Büros des Kulturbundes und die Redaktion der Heimatzeitung "Der Rundblick".
1994 - Eingliederung der Präsentation des Ringelnatzmuseums in das Museum in der Domgasse.